Benefits of registering
Registration on the Media Tenor website provides you with free access to our restricted archive of case-studies, reports and newsletters. You can also elect to receive our regular newsletters on a variety of media related issues.
Luthers Erbe wird positiv wahrgenommen
Martin Luther in den Medien, 2011-2016
Wien, 28. Oktober 2016. Am kommenden Montag beginnen die Feierlichkeiten zum 500 Jahrestag der Reformation. Die Erinnerung an dieses welthistorische Ereignis bleibt mit der Person Martin Luthers verknüpft, vor allem in Deutschland. In den vergangenen Jahren haben sich die tonangebenden deutschen Medien wieder stärker mit dem Wirken des Reformators befaßt. Eine Langzeitanalyse des Forschungsinstituts Media Tenor International zeigt, daß dabei die positiven Seiten des reformatorischen Erbes im Vordergrund standen.
„Die Überwindung mittelalterlicher Verkrustungen und die Befreiung des Gewissens der Gläubigen werden in der aktuellen Mediendebatte – trotz der traurigen Folgen der Kirchenspaltung – positiv dargestellt“, erklärt Dr. Christian Kolmer, Leiter Gesellschaftsanalyse bei Media Tenor International. Auf der anderen Seite wurden die zeitbedingten kritikwürdigen Aspekte von Luthers Lehre und Wirken, vor allem sein in späteren Jahren stärker auflebender Antisemitismus, nicht ausgeblendet.
Die Auseinandersetzung mit den Folgen der Reformation und die Frage nach dem Zusammenleben der Konfessionen und Religionen trägt zur Relevanz des Reformationsjubiläum bei. Das hat auch zu einer steigenden Medienpräsenz Martin Luthers geführt. „In vergangenen zwölf Monaten erzielten nur der Ratsvorsitzende der EKD Heinrich Bedford-Strohm und Reformationsbotschafterin Margot Käßmann mehr Präsenz als der Reformator“, erläutert Dr. Kolmer.
Im globalen Vergleich dominiert allerdings Papst Franziskus das Medienbild der Kirche. Auf der internationalen Bühne ist der Papst etwa 27-mal so präsent wie der religiöse Führer des Iran, Ayatollah Khamenei. „Die Teilnahme des Papstes an der Eröffnung des Reformationsgedenkens am 31. Oktober 2016 in Lund ist deshalb nicht nur ein Zeichen der Aussöhnung der lange verfeindeten Konfessionen, sondern auch eine Chance, die Botschaften der Reformation wieder in das öffentliche Bewußtsein zu rufen.“
Für diese Untersuchung hat Media Tenor International alle 1.221.210 Beiträge in 21 tonangebenden Medien zwischen dem 1. November 2015 und dem 26. Oktober 2016 analysiert. Alle Beiträge wurden durch professionelle Mitarbeiter ausgewertet. Die durchschnittliche Inter-Codierer-Reliabilität betrug 92% im 1. Quartal 2016.
Kontakt: Dr. Christian Kolmer – Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! – 0049 176 19134512