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Der Sitz im Parlament garantiert noch keinen Platz auf der politischen Agenda
Das Medienimage von Bündnis 90/Die Grünen in deutschen Leitmedien - Langfristanalyse zum Parteitag 1/2013-8/2016
Wien, 10. November 2016. Bündnis 90/Die Grünen dringen aus der Opposition mit ihren Politikangeboten in den tonangebenden Medien nicht durch. Dies zeigt eine Langzeit-Analyse des Forschungsinstituts Media Tenor. „Mit ihrer Fixierung auf die Regierung und die Parteien der Großen Koalition verkürzen die Meinungsführer-Medien die politische Diskussion und tragen damit zur zunehmenden Politikverdrossenheit teil“, erklärte Roland Schatz, Gründer und CEO von Media Tenor International.
Auf die vier „großen“ Oppositionsparteien zusammen entfällt in der Regel weniger als 1/5 der gesamten Politikberichterstattung. Eine relevante Sichtbarkeit erzielen diese Parteien nur bei Wahlerfolgen, krachenden Wahlniederlagen oder wenn es innerparteilichen Streit zu berichten gibt. Deshalb verliert Bündnis 90/Die Grünen auch in den Medien durch den Aufstieg der AfD an Boden. „Gerade in der Breite der Republik sind die Grünen nicht mehr sichtbar. Lediglich die Nachrichten aus ihrem ‚Musterland‘ Baden-Württemberg dringen noch auf die nationale Bühne durch“, erläutert Roland Schatz. Ohne die positive Berichterstattung aus diesem Land und seinen grünen Ministerpräsidenten wäre das Gesamtbild der Grünen sogar negativ.
In diesem Medienumfeld gelingt es Bündnis 90/Die Grünen immer weniger, eigene Politik-Alternativen über die Medien zu kommunizieren. So können sie trotzt der verfahrenen Energiepolitik auf ihrem Kern-Kompetenzfeld nicht punkten. Ähnlich verhält es sich bei der Steuerpolitik. Auf der Seite ernten die Grünen bei Sorgenthemen der Deutschen zunehmend Kritik.
Strukturelle Defizite erschweren den Grünen die Kommunikation. „Doppelspitze bedeutet nicht doppelte Medienpräsenz“, führt Roland Schatz aus. Simone Peter steht klar im Schatten Cem Özdemirs. „Ob die Grünen vom Schaulaufen der drei Bewerber um den Platz an der Seite Katrin Göring-Eckardts profitieren, ist fraglich. Denn die Diskussionen legen vor allem die Bruchstellen im strategischen Konzept von Bündnis 90/Die Grünen frei.“
Für diese Untersuchung hat Media Tenor International alle 84.150 Berichte über Politiker oder Parteien aus Regierung und Opposition in 20 deutschen Meinungsführer Medien zwischen dem 1. November 2013 und dem 31. August 2016 analysiert. Alle Beiträge wurden durch professionelle Mitarbeiter ausgewertet. Die durchschnittliche Inter-Codierer-Reliabilität Die durchschnittliche Inter-Codierer-Reliabilität betrug 92% im 2. Quartal 2016.
Kontakt: Roland Schatz – Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! – +41 43 255 1925