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SPD-Medien-Image so schlecht wie zuletzt zur Edathy-Affäre
Wien, 24. Juni 2017. Erfolgreiche Politiker nutzen die Medien-Aufmerksamkeit für konkrete Inhalte und Ziele. Martin Schulz und seinem Team gelang es in den ersten sechs Monaten seit seiner Nominierung nicht, den Vertrauensvorschuss seitens der Medien aufrecht zu halten. Das Medien-Image der SPD liegt vor dem Start zum Parteitag in Dortmund so tief wie zuletzt bei der Edathy-Affäre.
Die Berichte über Schulz waren zu lange reduziert auf Umfragetrends, die letztlich nur Reflexe von Medienberichten sind. Seine Position in sachpolitischen Fragen lag über Monate unter 25% der Berichterstattung. Der Anteil steigt im Juni, aber sein Image ist schon „gemacht“. Die am Montag präsentierten Vorschläge zur Steuerreform brachten keinen Stimmungswandel.
Laut ifo wachsen Wirtschaft und Arbeitsmarkt weiter. Der SPD gelingt es nicht, auf Basis der realen Wirtschaftslage Themen zu verdeutlichen, die ihre Kompetenz als Gestalter einer starken Bundesrepublik deutlich macht. Das Kleinreden findet in der Medienwirklichkeit keinen Anknüfungspunkt.
Dagegen kann CDU-Chefin Merkel den teils mächtigen Überhang negativer Wertungen rechtzeitig zum Start des Bundestagswahlkampfes abbauen und startet mit ungewöhnlich positivem Medienimage in die entscheidende Phase. Das gelang weder Kohl 1998 noch Schröder 2002.
Für diese Untersuchung hat Media Tenor International alle 47.421 Berichte über die SPD und ihre Politiker in 20 tonangebenden Medien zwischen dem 1. Januar 2012 und dem 19. Juni 2017 analysiert. Alle Beiträge wurden durch professionelle Mitarbeiter ausgewertet. Die durchschnittliche Inter-Codierer-Reliabilität lag im 1. Quartal 2017 bei 86 %.
Kontakt: Roland Schatz – Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!