Media Tenor Ökonomen-Ranking: Fuest vor Felbermayr und Feld

Zürich, 23. Juli 2021. ifo-Chef Clemens Fuest ist im Angesicht der Corona-Krise der mit Abstand am häufigsten zitierte Ökonom in den deutschen Leitmedien. Neben dem monatlichen ifo-Index als einer Art Fieberthermometer für die Leistungskraft der deutschen Wirtschaft standen Aussagen zum Pandemie-Management sowie Vorschläge zur Überwindung der Covid19-Krise im Fokus. Jenseits der Virologen wurden Ökonomen nach Erkenntnissen von Media Tenor insgesamt zu den am häufigsten gefragten Experten in der Corona-Pandemie.

Auf Rang zwei kommt Gabriel Felbermayr, Chef des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel. „Felbermayr hat in den deutschen Medien mit seinem Schwerpunkt bei Außerwirtschaft maßgeblich geholfen, die internationalen Handelskonflikte besser zu verstehen und die wirtschaftspolitischen Optionen Deutschlands“, so Roland Schatz, Gründer und Geschäftsführer von Media Tenor International. Auf Rang drei folgt Lars Feld, bis zum Februar 2021 Mitglied des Sachverständigenrates, auf Rang vier DIW-Präsident Marcel Fratzscher.

Der Chef des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, Michael Hüther, konnte auf die Inhalte seines Hauses seltener als im Vorjahr aufmerksam machen. „Auffallend ist, dass die Medien weiterhin deutlich seltener Spitzen-Ökonominnen zu Wort kommen lassen als ihre männlichen Kollegen“, so Schatz. Vor Corona schaffte DIW Energie- und Umweltökonomin Claudia Kemfert den Sprung unter die Top-20, im letzten Jahr waren es Sachverständigenratsmitglied Veronika Grimm, die zuletzt verstärkt zu energiepolitischen Themen wie Wasserstoff gefragt war und KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib. 

Mit Ludger Wößmann rangiert auch ein Bildungsexperte unter den meistgenannten Ökonomen. „Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie relevant die Bildungsthemen für die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands sind“, so Schatz. „Das spiegelt sich in der verstärkten Nachfrage nach Forschung und Einordnung.“

Insgesamt wurden 8.424 Zitate in 28 Leit-Medien ausgewertet.

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