Freiheitsindex 2024

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Wie grün sind ARD und ZDF?

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ARD, DLR und ZDF stigmatisieren Unternehmen seit 2010 – Das mediale Umfeld zur Initiative „Made for Germany“

Wien. 24.7.25. Wie viele der beim Wirtschafts-Gipfel „Made for Germany“ zugesagten 631 Milliarden Euro Wirkung entfalten, kann noch keiner wissen. Als ARD und ZDF in den Abendnachrichten über das Treffen der überwiegend börsennotierten Unternehmen in ih-ren Abendnachrichten berichteten, bemühten sie Ludwig Erhard („50% ist Psychologie“). Es wird also davon abhängen: Wer interpretiert das Glas als halb voll und wer als halb leer? Und zieht dann die ent-sprechenden Schlüsse, als Konsument, Investor oder Wähler.

Media Tenor ist ins Archiv gegangen und hat mit einer Langzeitanalyse der Berichte in den Abendnachrichten von ARD und ZDF sowie dem Deutschlandfunk (7 Uhr-Nachrichten) untersucht: Auf welchen Boden fallen die Nachrichten beim Publikum des ÖRR? Dafür haben Ana-lysten in den letzten 15 Jahren alle 131.331 über Unter-nehmen, Manager und Branchen ausgestrahlten Beiträge anhand vieler Kriterien untersucht: Tonalität der Darstellung, zitierte Urheber, ausgewählte Branchen und gesellschaftliche Debatten wie Wohnungsnot, Steuern und Umwelt. Beginnen wir mit der Schlüsselfrage: Mit welcher über ARD, DLR und ZDF vermittelten Glaubwürdigkeit sind die Vertreter von SIEMENS, DEUTSCHE BANK und Co. in die Wohnzimmerstuben der Beitragszahler gekommen? Im Saldo lag die Bewertung von Managern in den Berichten der öffentlich-rechtlichen Anbieter Tag für Tag seit 2010 bei minus 70 Prozent. Dies hat seinen Ursprung in der Themen-Auswahl: Zur Prime-Time wird seit Jahrzehnten bevorzugt über reale oder vermutete Skandale berichtet.

Der Fokus liegt auf börsennotierten Firmen. Mittelstand, Freie Berufe oder das Handwerk liegen deutlich unter 10 Prozent der gesamten Informationsoption, wenn beim ÖRR über unternehmerisches Handeln informiert wird.  Ein Vergleich mit dem Handelsblatt (nur bezogen auf die DAX30/40) zeigt, dass die Berichterstattung im ÖRR zwischen 14 und 30 Prozentpunkten negativer ist als im Handelsblatt. Zuletzt nimmt der negative Bias etwas ab. Dabei ist es immer auch eine Frage der Branche, in der die dargestellten Unternehmen tätig sind: Maschinenbau und E-Technik konnten über die letzten 15 Jahre sogar ein leicht positives Mediensentiment erreichen.

Die Wohnungsnot in Deutschland gilt als eines der drän-gendsten sozialpolitischen Probleme. Die Berichte über die Immobilienbranche in den öffentlich-rechtlichen Formaten zeigt den Sektor primär als Teil des Problems, nicht der Lösung. Im Zentrum stehen hohe Mieten. Wird über die Branche im allgemeinen informiert, sind  Forde-rungen nach Verstaatlichung das dritthäufigste Thema.

Vollständig blenden ARD, DLR und ZDF den zunehmenden Wunsch der Deutschen nach mehr Freiheit und weniger gesetzlicher Gängelung im Wirtschaftsteil aus. Seit Jahren zeigen die Daten des Freiheits-Index: Die Deutschen wollen weniger Gesetze, nicht mehr.

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