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Drei Jahre Fukushima: Verlierer der Energiewende sind die erneuerbaren Energien

Berichterstattung über Atomkraft und erneuerbare Energien in internationalen TV-Nachrichten

Zürich, 10. März 2014 – Drei Jahre nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima und der energiepolitischen Kehrtwende der Bundesregierung gibt es in der Medien-Berichterstattung nur Verlierer beim Thema Energiewende. „Die Risiken und Probleme werden in der Berichterstattung deutlich stärker betont als die Chancen und Perspektiven“, sagt Roland Schatz, Gründer und CEO von Media Tenor International. „Außerdem haben die Kritiker der erneuerbaren Energien inzwischen ein größeres Gewicht als die Kritiker der Atomkraft.“

Von der anfänglichen Euphorie der Energiewende, die Ende Juni 2011 ambitioniert mit dem vollständigen Abschied von der Nutzung der Kernenergie gestartet war, ist nichts mehr übrig geblieben. Im Gegenteil: Frustration und Skepsis dominieren die Medien-Debatte. Weder die Argumente der Atomlobby noch die der Befürworter der erneuerbarer Energien werden von den Medien als überzeugende Alternative aufgegriffen. Dabei fokussieren die Medien auf wenige Maßnahmen in der Energiepolitik wie derzeit die EEG-Umlage, die laut Expertenkommission weder dem Klima nütze, noch neue Technologien fördere.

Überzeugende politische Entscheidungen oder technologische Fortschritte seitens der Unternehmen in Richtung Energiewende bleiben weitgehend ausgespart in der Berichterstattung. „Stattdessen stehen die großen Energieriesen im Fokus der Berichterstattung, die sich zu spät auf den Weg gemacht haben, die Energiewende der Bundesregierung Ernst zu nehmen und nun das Image der ganzen Branche herunterzuziehen drohen,“ sagt Roland Schatz.

Die Debatte über die Rolle der Atomkraft und der erneuerbaren Energien bleibt auch drei Jahre nach Fukushima ein deutsches Thema. In den US TV-Nachrichten spielt diese Diskussion genauso wenig eine Rolle wie in den britischen BBC-Nachrichtensendungen.

Für diese Analyse hat Media Tenor alle 3.127 Berichte über das Thema Atomkraft und alle 961 Berichte über erneuerbare Energien aus insgesamt 747.301 Berichten in 13 internationalen TV-Nachrichtensendungen ausgewertet. Zeitraum der Analyse war Januar 2011 bis März 2014. Die durchschnittliche Inter-Kodierer-Reliabilität lag im 4. Quartal 2013 bei 86.38 %.

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