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Schulz schlägt Juncker in der Medienpräsenz

Rapperswil, 8. Mai 2014 – Das Duell der Kandidaten für die Präsidentschaft der EU-Kommission fällt in den Medien auf keinen fruchtbaren Boden.

Die Europawahl wurde im April von den Ereignissen in der Ukraine noch weiter in den Hintergrund gedrängt als in den Vormonaten. Dies zeigt die kontinuierliche Analyse der tonangebenden deutschen Medien durch das Schweizer Forschungsinstitut Media Tenor International.

Martin Schulz, der Spitzenkandidat der Sozialisten erzielte zwar eine deutlich stärkere Medienpräsenz als sein Gegenspieler Jean-Claude Juncker von der EVP– aber im Vergleich mit den nationalen Politikern ist Schulz weit abgeschlagen. „Schulz konnte mit seinem Politik-Entwurf nicht durchdringen“, erläutert Dr. Christian Kolmer, Leiter Politik bei Media Tenor International. Mehr Wellen schlugen zum Beispiel die maßlosen Angriffe Silvio Berlusconis gegen den SPD-Politiker.

Auf der anderen Seite hat die CDU in Deutschland nationale Politiker in den Vordergrund ihrer Europa-Politik gestellt hat, und so interessierten sich auch die Journalisten noch deutlich weniger für die Positionen Junckers, der gerade einmal 45% der Medienpräsenz von Schulz erzielt hat.

Die Berichterstattung über die Europawahlen lag in den vergangenen Monaten in Deutschland deutlich unter der Wahrnehmungsschwelle. „Nicht nur die Gewalt in der Ukraine, sondern auch Fußball war den Medien deutlich wichtiger als Europa“, so Dr. Kolmer.

Für diese Analyse hat Media Tenor alle 85.479 Berichte (mindestens 5 Zeilen/Sekunden) über die dargestellten Akteure in 19 tonangebenden deutschen TV-, Radio- und Printmedien ausgewertet. Die durchschnittliche Inter-Codierer-Reliabilität betrug im IV. Quartal 2013 86%.

Kontakt: Dr. Christian Kolmer - Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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