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Spiegel meistzitiert und der Konkurrenz davongeeilt

Zürich, 4. Juli 2014. Mit einem außergewöhnlich großen Vorsprung vor der zweitplatzierten BILD-Zeitung ist der SPIEGEL im ersten Halbjahr 2014 Deutschlands meistzitiertes Medium.

Die BILD kann sich nur noch knapp vor der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG behaupten, die zwischenzeitlich Platz zwei übernommen hatte. Zu den größten Verlierern zählen - wie schon nach dem ersten Quartal - FOCUS und HANDELSBLATT.

Den großen Vorsprung verdankt der SPIEGEL zu einem beträchtlichen Teil den Recherchen und Veröffentlichungen der Redaktion rund um die NSA-Dokumente von Edward Snowden. Dies allein macht den SPIEGEL aber nicht zum wirkungsmächtigsten Medium Deutschlands. „Die SPIEGEL-Redaktion stellt einmal mehr unter Beweis, dass sie die erste Adresse ist, die Politiker wählen, wenn sie ihre Botschaften unters Volk bringen wollen“, erklärt Roland Schatz, Gründer und CEO von Media Tenor International. „Sei es Sebastian Edathy, der in seiner prekären Lage dem SPIEGEL ein Interview gibt, um sich zu erklären, sei es der frühere CSU-Vorsitzende Erwin Huber, der im SPIEGEL-Interview mit der Parteiführung von Horst Seehofer abrechnet. Die BILD dagegen entfernt sich inzwischen immer weiter von diesem Anspruch“, kommentiert Schatz die Zitate-Ergebnisse.

Hinter dem SPIEGEL ist die FAZ der zweite große Gewinner im Zitate-Ranking. Auch in diesem Fall zeigt sich, dass die Qualität der Inhalte den Unterschied ausmacht und dem Medium Relevanz und Aufmerksamkeit sichert. Der Gastbeitrag in der FAZ von Vize-Kanzler Sigmar Gabriel zum Streit um die Marktmacht von Google ist ein gutes Beispiel. Er wurde vielfach zitiert und hat der Debatte neue Impulse verliehen. Er war der meistzitierte Beitrag der FAZ im ersten Halbjahr.

Sich derart an aktuellen Diskussionen zu beteiligen und sie voranzubringen ist nicht den überregionalen Zeitungen vorbehalten. Mit der RHEINISCHEN POST erweist sich auch ein Regionaltitel als wichtiger Agenda Setter im ersten Halbjahr. Die gute Positionierung im Zitate-Ranking verdanken die Düsseldorfer vor allem ihrer Berichterstattung zu bundespolitischen Sachthemen: sei es zur Neuverschuldung (Interview mit Finanzminister Schäuble Mitte Januar), zur Zuwanderung (SPD-Generalsekretärin Fahimi plädiert für Zuwanderungsgesetz mit Punktesystem) oder zur Rentendebatte (Interview mit Volker Kauder Ende Februar zur Rente mit 63).

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