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Klima findet in Medien nur entlang der Pflichttermine statt
Rapperswil, 27. November 2014. Die deutschen Meinungsführer-Medien berichten über Klima entlang der Agenda, die Institutionen wie der Weltklimarat oder die EU setzen. Aus eigenem Antrieb der Redaktionen findet das Thema nur selten den Weg in die Medien. Auch im Nachgang des Atomunglücks von Fukushima, dem eine Naturkatastrophe vorausgegangen war, hat sich das langfristig nicht geändert.
„Die Redaktionen haben nach Fukushima die Energiedebatte in den Vordergrund gestellt und die Klimadiskussion vernachlässigt“, sagt Roland Schatz, Gründer und CEO von Media Tenor International. „Der Ausstieg aus der Atomkraft beherrschte die Berichterstattung. Dabei ging die Debatte darüber unter, welche Gefahr von Naturkatastrophen wie Tsunamis ausgeht, die, wie im Fall von Fukushima, den Atomunfall erst herbeigeführt hat.“
Auch in der parteipolitischen Berichterstattung werden Klimathemen häufig nur anlässlich von Pflichtterminen wie dem am Sonntag beginnenden UN-Klimagipfel in Lima auf die Agenda gesetzt. Bemerkenswert dabei ist, dass die Grünen zu einem ihrer Kernthemen kaum mehr wahrgenommen werden. „Indem die Grünen nicht mehr mit ihren Kernthemen in Verbindung gebracht werden, laufen sie immer stärker Gefahr, den Weg einzuschlagen, der die FDP den Einzug ins Parlament gekostet hat“, meint Roland Schatz.
Media Tenor hat für diese Studie alle 283.666 Berichte in neun deutschen Meinungsführer-Medien zwischen Januar 2009 und November 2014 ausgewertet, davon 1.002 zum Themengebiet Klimawandel/Klimaschutz sowie 4.201 zum Themengebiet Energie. Im Zeitraum 17.12.2013-20.11.2014 hat Media Tenor alle 952 Berichte zum Thema Klimawandel/Klimaschutz in 19 deutschen Meinungsführer-Medien ausgewertet. Die durchschnittliche Inter-Kodierer-Reliabilität lag im 3. Quartal 2014 bei 87,15 %.