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AfD vor Hochrisiko-Parteitag
Rapperswil, 30. Januar 2015. Innerhalb von einem Quartal hat die AfD sowohl als Partei als auch für ihren Gründer, Prof. Bernd Lucke, das gute Medien-Image der ersten Monate des Jahres 2014 wieder verloren. Seit Oktober ist nahezu jeder zweite Beitrag über die neue Partei negativ. Der Grund: Seit den Wahlerfolgen in Brüssel, Sachsen, Brandenburg und Thüringen dominieren Partei-Interna die Schlagzeilen. Konkrete Politikvorstellungen, mit der die AfD den Wählern andere Optionen anbieten möchte als die bestehenden Regierungs- und Oppositionsparteien, werden so nicht mehr wahrgenommen. Im Januar 2015 lag der Medienfokus mit 75% aller Beiträge nahezu allein auf dem Führungsstreit.
„In den Medien wird die AfD mit ihrem ursprüngliche Kernthema, der Kritik an der aktuellen Europa-Politik, nicht mehr wahrgenommen. National-konservative Themen wie die Ablehnung von TTIP und die Öffnung zu Pegida-Anhängern stoßen nicht nur prominente AfD-Mitglieder wie Hans-Olaf Henkel und Joachim Starbattyab“, sagt Roland Schatz, CEO und Gründer von Media Tenor International.
Zum AfD-Parteitag werden zwei- bis dreitausend Mitglieder erwartet, die die hochbrisanten Themen in zwei simultanen Sälen diskutieren und entscheiden sollen. Das wäre für etablierte Parteien schon eine kaum leistbare Management-Herausforderung, aber für die junge AfD und ihre Führung verlangt dies eine besondere Kommunikations-Disziplin.
Media Tenor hat für diese Studie alle 1.582 Berichte über die AfD und ihre Politiker in 19 deutschen Meinungsführer-Medien vom 15.3.2013-28.1.2015 ausgewertet. Die durchschnittliche Inter-Kodierer-Reliabilität lag im 3. Quartal 2014 bei 87,15 %.