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Medien blicken nur verhalten optimistisch auf die Autobranche
Rapperswil, 16. September 2015. Trotz der insgesamt positiven Entwicklung der Autobranche mit Gewinnwachstum, Absatzplus und Produktivitätssteigerungen bei vielen der großen Konzerne zeigt das Medienimage der meistgenannten Automobilunternehmen nur verhaltenen Optimismus, so eine Analyse des Schweizer Forschungsinstitutes Media Tenor International. Im Vorfeld der 66. IAA, die unter dem Motto „Mobilität verbindet“ steht, standen neben den Chancen der fortschreitenden Digitalisierung und Vernetzung der Fahrzeuge auch deren Risiken im Vordergrund: etwa die Gefahr, den Ambitionen der IT-Konzerne nachgeben zu müssen und das Heft des Handelns aus der Hand zu geben. Risiken drohen aus Sicht der Journalisten auch noch von anderer Stelle. Matthias Vollbracht, Leiter Unternehmens-research bei Media Tenor International: „Der Aktiencrash in China hat auf die Zukunftserwartungen zur Branche wie eine kalte Dusche gewirkt“.
Die deutschen Autobauer bestimmen eindeutig das Image der Branche, allen voran der VW-Konzern, der mit weit mehr als doppelt so viel Medien-Präsenz wie Daimler und dreimal so viel wie BMW bedacht wird. Der Machtkampf an der VW-Spitze zwischen Aufsichtsratschef Piëch und CEO Winterkorn hat über einen längeren Zeitraum viele andere Themen von der Agenda des Wolfsburger Autobauers verdrängt und den Fokus auf das Management gelenkt. Winterkorn ist in den Medien weitgehend unbeschadet aus diesem Machtkampf hervorgegangen: Sein Image ist im Gesamtzeitraum seit Januar ausgeglichen.
Ganz anders der CEO des japanischen Autozulieferers Takata, dessen Image stark unter dem Rückruf-Debakel wegen defekter Airbags gelitten hat. Honda hat dies ebenfalls zu spüren bekommen, da dieses Thema neben der Formel 1 fast das einzige Medienthema für den japanischen Hersteller war. Fehler und Risiken in der Autoindustrie werden klar benannt – das galt zuletzt vor allem für die Hersteller aus dem asiatischen Raum. Matthias Vollbracht: „Ohne Kommunikation der Qualitätssicherung über der Wahrnehmungsschwelle wird es schwer, Vertrauen zurückzu-gewinnen“. Auch der koreanische Autobauer Hyundai machte mehr negative als positive Schlagzeilen.
Media Tenor hat für diese Analyse alle 8.079 Berichte über Unternehmen der Autobranche in 22 internationalen TV-Nachrichtensendungen und Printmedien analysiert. Seit 1994 widmet sich Media Tenor dem Ziel, das Angebot an objektiven, vielfältigen und relevanten Nachrichten zu verbessern und den Austausch zwischen den Nachrichten-Machern und denen zu fördern, die von den Nachrichten betroffen sind.